Von Rechimont aus führt diese 3. Etappe in die Gemeinde Bertogne. Nachdem Sie die Windkraftwerke in der Nähe der Nationalstraße N4 zurückgelassen haben, geht es weiter zu den zwei Dörfern Flamierge und Flamisoul, in denen mehrere typische Ardenner Bauernhöfe stehen.
Die Route verläuft nun ohne große Höhenunterschiede überwiegend auf Feldwegen durch Weideland und dann durch das Dorf Givry bis nach Gives.
18 km
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Zugänglichkeit | ||||
Stil : Wandern Öffentlichkeit : BackpackerGelegenheitswandererErfahrene Wanderer Thema : Erbe |
Dieser kleine Weiler besteht aus einige traditionellen, gut erhaltenen Gebäuden, unter anderem einem Bauernhof, einer Kapelle und einigen touristischen Gebäuden (Gîte-Ferienhaus, Gästezimmer, Gastronomie-Hof und Naturkundezentrum zum Thema Pilze).
Kurz vor der Gemeinde Bertogne wandert man an den Windkraftwerken von Flamierge und Sainte-Ode vorbei, die 2003 in Betrieb gingen und 2009 vergrößert wurden. Inzwischen zählt der Windpark 12 „Windräder“, die jährlich schätzungsweise 56 GW.h erzeugen. Die Maschinengondeln befinden sich in 91,5 m Höhe.
Flamierge ist ein kleines Dorf in Hanglage auf einem großen Hügel. Die Ursprünge dieser Ortschaft reichen weit zurück, wie die Überreste der alten Römerstraße bezeugen. Historikern zufolge stand hier ein Römerlager unter der Leitung von Labienus. Im 17. Jahrhundert löschte die Pest fast das gesamte Dorf aus. Nur zwei Personen überlebten, der Pfarrer und eine alte Frau. Nach dieser Katastrophe errichtete man auf einem kleinen Hügel über dem Dorf eine Kapelle zu Ehren des Heiligen Rochus, die allerdings nicht mehr erhalten ist. Die heutige Kirche stammt aus dem Jahr 1953. Ganz in der Nähe wurden Grabgewölbe, Mauerreste und sogar menschliche Gebeine entdeckt. Es soll sich dabei um Relikte einer Klostergemeinschaft handeln, die einst hier lebte.
Die Aldegundis-Kapelle (Chapelle Sainte-Aldegonde) und ihr Friedhof stehen seit 1987 unter Denkmalschutz. Die angeblich 1626 errichtete Kapelle hat einen rechteckigen Grundriss und einen Chor mit abgewalmten Giebeln. Im Innern befindet sich ein bemerkenswerter polychromer Altar mit Goldauflagen, Pilastern und Statuen. Auf dem Friedhof stehen einige teilweise sehr alte Grabsteine und 15 Grabkreuze aus Schiefer.
Erklärungen zur alten Römerstraße
Die Plateau-Landschaft ist von zahlreichen kleinen Tälern durchzogen. An den Bach- und Flussufern liegen meist Feuchtwiesen, bei denen es sich um ehemalige Mahdwiesen handelt, die man nur im Sommer bei trockenem Wetter nutzte. Diese Böden können große Wassermengen absorbieren und ziehen hierdurch zahlreiche Tier- und Pflanzenarten an.
Die „Skyline“ des Dorfes Givry ist schon von den Ebenen in der Umgebung aus zu erkennen, vor allem die Konturen der Kirche, die auf einem Hügel erbaut wurde. Der Ortskern umfasst einige traditionelle Bauernhöfe mit dunkelgrauen Bruchsteinfassaden und Schieferdächern.
Vor Gives kommen Sie an der Pont des Gattes vorbei, der „Ziegenbrücke“.