Der Gebäudekomplex „Porte de Chaillouet“ entstand an der Stelle des städtischen Schlachthauses, das 1856 errichtet und 1986 abgerissen wurde. Die archäologischen Ausgrabungen von 1994-95 haben ein bedeutendes galloromanisches Domus (Stadthaus) zu Tage gefördert, das zu Beginn des 1. Jhs. n. Chr. gebaut und mit einem Hypokaustum (Warmluftheizung) geheizt wurde. Im Osten der Villa, die von einer römischen Heerstraße und einem Schifffahrtskanal gesäumt war, befand sich ein Viertel mit bescheidenen Behausungen (insula). Außerdem wurde an der Ausgrabungsstätte ein bedeutendes Geldlager, das „Geldlager von Chaillouet“, entdeckt, das eine Amphore mit 186.000 römischen und lokalen Geldstücken enthielt (heute im Museum Saint-Loup zu sehen).
Ein Teil der Überreste ist im Gebäudehof ausgestellt (Zugang für Besucher über den Eingang in der Rue Simart).
Die Gegend von Chaillouet eignet sich außerdem zu einem angenehmen Spaziergang entlang der Seine.