La chapelle Saint-Martin

Die ehemalige Pfarrkirche Saint-Martin, die heute eine Kapelle ist, dominiert das Dorf. Sie besteht aus einem Glockenturm über einem quadratischen Feld, das durch eine halbrunde Apsis verlängert wird, die im Norden und Süden von zwei kleinen rechteckigen Querschiffen flankiert wird. Dieses Ensemble wird auf das 12. Jahrhundert datiert.

Die Vierung des Querschiffs ist mit Kreuzrippengewölben versehen, die aus großen abgerundeten Gesimsen bestehen, deren Enden in die Wände eingelassen sind und in Form einer Bleistiftspitze enden, was in Lothringen recht häufig vorkommt. Weniger üblich ist, dass die Arme des Querschiffs mit quer verlaufenden Tonnengewölben versehen sind.

Die Apsis ist in "cul de four" gewölbt und weist eine im 18. Jahrhundert hinzugefügte Dekoration auf. Diese Kombination verschiedener architektonischer Techniken macht den besonderen Reiz dieses Bauwerks aus, das in das Zusatzinventar der historischen Monumente aufgenommen wurde.

Beim Abriss des Kirchenschiffs wurden die Seitenaltäre und ihre Altaraufsätze aus dem Kirchenschiff in die Querschiffe verlegt. Die gedrehten Säulen der Altaraufsätze sind kunstvoll mit Weintrauben und Weinblättern verziert.

Das obere Gesims trug Statuen, die jetzt in der neuen Kirche aufbewahrt werden.

Der Hauptaltar ist aus Holz, weiß gestrichen und vergoldet. Die heutigen Fenster in den Querschiffen wurden spät eingebaut, wahrscheinlich als die ursprünglichen Öffnungen durch die im 18. Jahrhundert hinzugefügten Verzierungen blockiert wurden. Die große Arkade in der Mitte wurde mit einer verglasten Metalltür verschlossen.

Äußerlich sind zwei Teile interessant: der Turm und das Kopfende. Über der Vierung des Querschiffs erhebt sich ein quadratischer Glockenturm; aus romanischer Zeit, der auf jeder Seite durch Zwillingsöffnungen mit Säulchen beleuchtet wird. Er wurde im späten Mittelalter erhöht, um der Bevölkerung bei Kriegen und Räubereien Zuflucht zu gewähren, weshalb eine Leiter nötig war, um ihn zu erreichen.