Bois de la Rosière - Widerstand 2. Weltkrieg

Das Denkmal Bois de la Rosière steht am Rande des Waldes, der ihm seinen Namen gab, auf dem Gebiet der Gemeinde Tournes in der Nähe von Charleville-Mézières (Ardennen), wo am 29. August 1944 dreizehn Widerstandskämpfer ohne Gerichtsurteil hingerichtet wurden.
Am 29. August 1944, wenige Stunden vor ihrem Abzug, fanden sich die Deutschen damit ab, die im Gefängnis von Charleville am Place Carnot inhaftierten Patrioten, etwa fünfzig Männer und Frauen, freizulassen. Auf Drängen der Gestapo und der französischen Miliz beschlossen sie jedoch, zuvor einige Geiseln zu erschießen.
So wurden die dreizehn zufällig ausgewählten Unglücklichen aus ihren Zellen geholt und mit einem Lastwagen zum Bois de la Rosière (Gemeinde Tournes) gebracht, wo sie sofort erschossen wurden.
Man hatte ihnen vorgegaukelt, dass man sie befreien würde; unter ihnen befanden sich auch zwei Frauen.
Das Denkmal im Bois de la Rosière wurde am 30. August 1947 in Anwesenheit zahlreicher Persönlichkeiten aus der Ardenner Résistance und von Pierre Schneiter, Abgeordneter des Departements Marne und Bruder von André Schneiter, eingeweiht.
Das Denkmal wurde auf Initiative der Gemeinde Tournes, die eine öffentliche Subskription durchgeführt hatte, am Ort des Massakers errichtet und ist ein Werk des Bildhauers Gustave Maily aus Reims. Es besteht aus einer Marmorstele, die an der Stelle eines hölzernen Lothringer Kreuzes errichtet wurde, das am Tag nach der Befreiung aufgestellt worden war.
Über den Namen der dreizehn hingerichteten Widerstandskämpfer sind ein Lothringer Kreuz und die Inschrift eingraviert: „Hier wurden am 29. August 1944, am Vorabend der Befreiung, dreizehn Patrioten von den Deutschen erschossen.“