Bezance-Siedlung

Die Cité de Bezance ist eine Arbeitersiedlung, die zwischen 1960 und 1962 erbaut wurde. In ihr entstand ein neuer Typ von Einfamilienhaus, der sogenannte "Typ Bezance", das letzte Modell, das von der Michelin-Fabrik angeboten wurde.
Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts stellte sich mit der Industrialisierung des Gebiets die Frage nach der Unterbringung der Arbeitskräfte. Die Manufaktur Michelin gründete 1909 die Société d'Habitation du Personnel Michelin, eine Gesellschaft für billigen Wohnraum, die mit dem Bau von Arbeitersiedlungen (Ein- und Mehrfamilienhäuser) beauftragt wurde. Die erste wurde bereits 1910 in Pré-la-Reine in Clermont Ferrand in Angriff genommen. Heute gibt es in der Metropole noch 27 Michelin-Siedlungen.

Die Cité Michelin de Bezance, die aus 153 Einfamilienhäusern und 104 Wohnungen in zwei Mehrfamilienhäusern besteht, wurde zwischen 1960 und 1962 erbaut. Mit ihr entstand ein neuer Wohntyp, der als "Typ Bezance" bezeichnet wird. Dieses Modell eines Einfamilienhauses war das letzte, das von der Michelin-Fabrik angeboten wurde. Es wurde vom Architekten Daniel Michelin entworfen, dem Enkel von André Michelin, einem der beiden Gründer der Manufaktur. Dieser Architekt ist dafür bekannt, dass er an Projekten für Sozialwohnungen in Verbindung mit Grünflächen gearbeitet hat, was sich auch hier bestätigt. Die Doppelhäuser sind in Streifen aneinandergefügt. Alle sind in Blöcken angeordnet, die mehr oder weniger zwanzig Wohnungen um kleine Plätze herum gruppieren. Sie konnten im "Castor"-Verfahren gebaut werden, bei dem sich die Arbeiter zusammenschlossen, um ihre Häuser zu errichten, die ihnen später gehörten.