Bahnhof Clermont-Ferrand

Der Bahnhof von Clermont-Ferrand wurde 1945 fertiggestellt und ist ein Beispiel für modernistische Architektur. Er trägt das Label "Architecture Contemporaine Remarquable" (Bemerkenswerte zeitgenössische Architektur).
Der erste Bahnhof von Clermont-Ferrand wurde 1855 für den Güter- und Personentransport eingeweiht. Östlich des historischen Zentrums von Clermont-Ferrand wurde ein ganz neues Viertel geschaffen, und die Stadtplanung lief nun in breiten Alleen auf den Bahnhof zu. Eine neue Pfarrei (Saint-Joseph), Geschäfte und Hotels vervollständigten die Entwicklung. Von diesem ersten Bahnhof sind jedoch nur noch die Seitenpavillons erhalten.

Der heutige Bahnhof wurde 1945 fertiggestellt. Er wurde vom Architekten und Ingenieur der SNCF, Paul Peirani, nach dem Vorbild des Bahnhofs von Le Havre (1929-1931) des Architekten Henri Pacon errichtet. Das Gebäude ist ein Beispiel für modernistische Architektur mit großen Glasfenstern für eine maximale Beleuchtung der Empfangshalle, klaren und einfachen Linien sowie viel Platz für das Licht. Die Empfangshalle ist mit glasiertem Lavastein von Jean Jaffeux dekoriert. Ein wiederkehrendes Element der Bahnhofsarchitektur ist der Uhrenturm, der als Symbol für Pünktlichkeit und Schnelligkeit gilt. Der Bahnhof von Clermont-Ferrand wird 2023 mit dem Label "Architecture Contemporaine Remarquable" ausgezeichnet.

Mit dem Erfolg der Kurorte im 19. Jahrhundert wurde es notwendig, diese zu bedienen. Royat wurde ab 1886 bedient, nachdem 1881 ein riesiges Viadukt gebaut worden war. Zuvor stieg der Kurgast in Clermont-Ferrand aus dem Zug und beendete seine Reise mit einer Pferdekutsche. Dies tat auch Napoleon III. bei seinem Besuch in Clermont-Ferrand und Royat im Jahr 1862.