VILLA LA ROCHE-AU-BOIS

Die Rue du Jeu de Paume bringt den Spaziergänger nach Balmoral und bietet gleichzeitig einen Panoramablick auf die Kurstadt. Der Weg führt im oberen Teil an mehreren großen Anwesen vorbei. Auf der Höhe eines Kreuzes aus dem Jahr 1911, das als "croix du Vieux chemin de Verviers" bezeichnet wird, ist links zwischen den Bäumen die Silhouette der Villa Cross-Ways zu erkennen. Auf der rechten Seite erstreckt sich der Park der Villa "La Roche-au-Bois". Rechts oberhalb der Rue du Jeu de Paume befindet sich die Villa La Roche-au-Bois in einem großen Park, der 1928 von dem Landschaftsarchitekten Joseph Hensgens entworfen wurde. Der Park ist im Inventar der wallonischen Parks und Gärten verzeichnet. Er zeichnet sich heute durch große Bäume (Buchen) und sehr schöne Rhododendronbeete aus. Joseph Hensgens entwarf auch den bemerkenswerten Garten des Manoir de Lébioles in Creppe. Wenn man von der Rue du Jeu de Paume kommt, entdeckt der Spaziergänger zunächst die Nebengebäude der Villa. Entlang des Weges wurde das ehemalige Pförtnerhaus zu einer Arztpraxis umgebaut. Das Gebäude verfügt über eine kleine Außengaleriedie mit einem Holzgeländer verschlossen ist. Ein Gewächshaus vervollständigt das Gebäudeensemble. Die Villa wurde für Emile Digneffe, Bürgermeister von Lüttich von 1921 bis 1937, vom Architekten Albert Charles Duesberg aus Verviers in einem klassisch inspirierten Stil entworfen, der mit dem Stil der englischen Privatarchitektur kombiniert wurde. Das Gebäude besteht aus Sandstein- und Kalksteinbruchsteinen und hat ein Obergeschoss, das von einem großen Schieferdach mit Oberlichtern umgeben ist. Die Fassade besteht aus drei leicht vorspringenden Mittelfeldern, die mit einemvon einem dreieckigen Giebel gekrönt. Der Eingang wird durch einen von zwei toskanischen Säulen getragenen Portikus markiert.Der Begriff VILLA, der mit dem Kontext der Thermalstädte verbunden ist, bezeichnet ein elegantes Haus, das sich inin der Nähe der Stadt und von grünen Beeten umgeben ist. Villen zeichnen sich durch ihren Stil aus, der Schmuckelemente aus verschiedenen Orten und Epochen entlehnt und Tradition und Moderne, Dekoration und Funktionalismus miteinander vermischt.