Um die Stadt vor Plünderern und vorbeiziehenden Truppen zu schützen, errichtete das Malmedyer Bürgertum im Jahr 1601 eine riesige Befestigungsmauer mit sieben Zugangstoren. Eines dieser Tore ist das Gretedar-Stadttor, das am äußersten Ende der rue la Vaulx liegt. Von dort aus erreichte man den Ivremont-Hügel und indirekt das Warchetal oder den Osten Malmedys. Das Tor fiel 1698 einem Großbrand zum Opfer. 1727 wurde an dessen Stelle ein neues Gebäude errichtet, das lange Zeit die Magistratur und den Hohen Justizhof beherbergten und von 1808 bis 1818 das Bürgermeisteramt. 1964 kaufte die VoE "žMalmedy-Folklore" (Gesellschaft für Archäologie und Geschichte) das Gebäude von Privatpersonen, ließ es von Grund auf restaurieren und machte daraus ihren Sitz.