Ptolemaion

278–270 v. Chr.

Das Ptolemaion, von dem heute vor Ort nur noch die mächtigen Stufen des Sockels zu sehen sind, diente der Verehrung der ägyptisch-makedonischen Königsdynastie der Ptolemäer, die von ca. 300 bis 197 v. Chr. in Lykien herrschte.

Der quadratische Sockelbau erhob sich ehemals in einem weiten, von Mauern umgebenen heiligen Bezirk und war oben von einem dorischen Metopen-Triglyphenfries abgeschlossen. Auf den Metopenreliefs waren Kämpfe zwischen Kentauren und Lapithen dargestellt (siehe Abb.) An den Ecken standen lebensgroße, marmorne Löwen. Über diesem etwa 10 m hohen Sockelbau stand ein Rundtempel mit 16 ionischen Säulen und einem Kassettendach über dem Umgang. Die Cella umgaben Reliefs von Wagenrennen (siehe Abb.).
Den Rundtempel schloss ein hohes, kegelförmiges Dach aus massiven Blöcken in Form von Schuppen ab, bekrönt von einem Dachaufbau in der Art eines korinthischen Kapitells. In seinem steinernen Blattwerk ringelten sich mächtige Schlangen als Symbole der ägyptischen Königswürde.

Viele Architekturteile des Ptolemaions, u.a. auch grosse Teile des Dachaufbaus, sind in Steingärten südlich des Gebäudes ausgelegt und können besichtigt werden. Reliefs der Kentauromachie sind im Antalya Museum zu finden.www.antalyamuzesi.gov.tr/en