Verweilen wir einen Augenblick vor einem emblematischen Gebäude der Stadt: der „Halle aux blés“ oder das „Maison espagnole“ (spanisches Haus). Bereits 1380 erwähnt, zeugt die Halle in ihrem derzeitigen Zustand mit ihrem aus dem XVI. Jahrhundert (gegen 1530-1540) datierenden sehr seltenen hölzernen Fachwerk von der wirtschaftlichen Bedeutung von Durbuy, dessen Gebiet sich über mehrere derzeitige Gemeinden erstreckte. Die Bezeichnung „Halle aux blés“ kann falsch verstanden werden und datiert aus dem XIX. Jahrhundert. Das Gebäude hatte mehrere Funktionen: Es beherbergte einen überdachten Markt und das Haus der Magistratur (Verwaltungsund Gerichtszentrum der Grafschaft). Im XVII. Jahrhundert erlebt die Stadt als Folge des Dreißigjährigen Krieges und des Verschwindens der Metallurgie einen Abschwung. Die Halle befindet sich daher in schlechtem Zustand und ihr hinterer Teil, der dem überdachten Markt entsprechen sollte, wird im Jahr 1639 abgetrennt. Im XVIII. Jahrhundert wird sie weiteren Umbauten unterzogen, behält aber ihre Rolle als Rathaus bis zum Ende des Jahrhunderts der Aufklärung bei. Das Gebäude gehört zum strengen Denkmalschutz Walloniens (Einstufung am 23.11.1976). Heute beherbergt die Halle das Museum für Moderne und Zeitgenössische Kunst von Durbuy Musée d‘Art Moderne et Contemporain de Durbuy.