Diese Wanderschleife verbindet Ulflingen im Woltz-Tal mit dem Our-Tal und führt dabei durch das Naturschutzgebiet Conzefenn und das Touristendorf Weiswampach mit seinem Vergnügungssee. Der Wanderweg durch das Our-Tal verläuft an zwei Zuflüssen entlang: dem Reibaach beim Abstieg zur Our und dem Hengeschterbaach beim Aufstieg zur Hochebene. Die Our-Landschaft überrascht mit einem offenen Talgrund, der immer schmaler wird. Entdecken Sie eines der letzten wildwüchsigen Täler Luxemburgs!
13 km
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max. 532 m
min. 383 m
345 m
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Zugänglichkeit | ||||
Stil : Wandern Öffentlichkeit : BackpackerGelegenheitswandererErfahrene Wanderer Thema : Erbe |
Dieser alte restaurierte Bauernhof ist inzwischen ein Hotel mit Restaurant. Er liegt im Dorfzentrum an der Nationalstraße und eignet sich bestens als Etappenziel dieser Wanderschleife.
In der Nähe eines größeren Feuchtgebiets, in dem ein Projekt zur Wiedereinführung der Echten Arnika läuft, erwartet Sie ein Garten der besonderen Art im Naturpark Our (Parc Naturel de l'Our, „Jardins à suivre“), der den Wanderer zur Rast einlädt.
In der Nähe der Windkraftanlagen führt der Wanderpfad an der Stelle namens „Al Kiirch“ vorbei, was im Deutschen „alte Kirche“ bedeutet. Die Grundbauten, die den Grundriss dieser Kultstätte erkennen lassen, erinnern daran, dass hier bis 1792 die Kirche von Buchenburg und ein Dorf gleichen Namens standen, das vermutlich infolge einer Epidemie von der Landkarte verschwand. Dieser Ort unterhalb des Plateaus wurde schon sehr früh in der Entstehung des Öslings besiedelt, nicht zuletzt durch die Nähe zum alten Weg. Man vermutet sogar, dass hier ein Kastell und ein Römerlager standen. Der Standort der einstigen Kirche auf dem Hochplateau auf freier Flur mag aus heutiger Sicht überraschen, doch vor 300 Jahren war die Dorfkirche von Buchenburg zugleich die Pfarrkirche der umliegenden Dörfer Heinerscheid und Hüpperdingen.
Nachdem Sie am Wemperbaach-Tal entlang gewandert sind, stoßen Sie auf die „Maulusmillen“, die Mühle von Maulus. Beim Bau der Eisenbahnstrecke „Ligne du Nord“ im Jahr 1866 entstand am Zusammenfluss des Wemperbaach und der Woltz ein Bahnhof, der heute nur noch den Status einer einfachen Haltestelle hat. Früher galt er den vielen kleinen Dörfern, die von hier aus zu Fuß erreichbar sind, wie Hüpperdingen, Binsfeld, Holler u. a. m., als wichtige Verkehrsanbindung.
Das Woltz-Tal flussabwärts von Ulflingen erwartet den Wanderer mit einer reizvollen Landschaft aus Feuchtwiesen, die sich mit Eichenniederwäldern auf Felshängen abwechseln. Auf dem Hang an der rechten Uferseite liegtdas Kloster Fünfbrunnen. Es wurde 1903 von den deutschen Herz-Jesu-Priestern als Noviziat gegründet. Hier sollten junge Missionare für Kongo und Brasilien ausgebildet werden, wo die Herz-Jesu-Priester Missionen leiteten.
Drei große Entwicklungen haben zu dem heutigen Bild der Ulflinger Landschaft beigetragen: a) Traditionnelles Zeitalter (vor 1850): Ulflingen (frz. „Troisvierges“) war ein Weiler, der – obwohl ein Wallfahrtsort – weder Kirche noch Friedhof besaß und von der Pfarrei Niederbesslingen abhing. b) Industrielles Zeitalter (1850 bis 1950): Bau einer Kirche und eines Friedhofs sowie der Straße zwischen Wiltz und Sankt Vith. Beibehaltung des Getreideanbaus dank chemischer Dünger und mechanischer Arbeitsmittel in der Landwirtschaft. c) Postindustrielles Zeitalter (nach 1950): weitgehende Verstädterung und Entstehung eines Gewerbegebiets.