Von Gouvy aus verläuft die Wanderschleife über den herrlichen Pfad, der sich durch das urwüchsige Tal der östlichen Ourthe schlängelt, welche an dieser Stelle noch klein und zierlich dahinplätschert. Dann geht es wieder hinauf zur Hochebene, wo eine Orientierungstafel die Landschaft im Überblick zeigt. Das Kulturerbe des Dorfs Steinbach ist das nächste Ziel, bevor Sie die Grenze überschreiten und Kurs auf die Mühle von Asselborn nehmen. Auf dem Weg nach Ulflingen durchqueren Sie anschließend mehrere bezaubernde Naturgebiete. Einige Kilometer vor der Wasserscheide gelangen Sie zu den Quellen der Ourthe, über die Sie wieder zum Ausgangspunkt zurückgelangen.
21 km
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max. 522 m
min. 387 m
460 m
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Zugänglichkeit | ||||
Stil : Wandern Öffentlichkeit : BackpackerGelegenheitswandererErfahrene Wanderer Thema : Erbe |
Die Route führt Sie nun weiter zu einem im wahrsten Wortsinn träumerischen Ort. „I have a dream“. Anders lässt sich das versponnene Vorhaben Wilhelms von Oranien, die Maas über einen mehr als 300 km langen Kanal mit der Mosel zu verbinden, wohl kaum erklären. Der geplante Kanal zwischen Maas und Mosel, besser bekannt unter dem Namen Kanal von Bernistap, sollte nie fertig werden.
Oberhalb des Dorfes Hoffelt liegt eines der größeren Relikte des Kanalbauprojekts: die etwa 1 km lange Zugangsschneise zu der geplanten Unterführung. Die Schneise ist inzwischen wieder zugewachsen.
An der Kanalunterführung wurde über mehrere waagerechte Schächte gearbeitet.
Der Wanderpfad verläuft nahe der alten Römerstraße und durch den Bois de Rouvroy, eine geschichtsträchtige Gegend. Unweit von hier liegt die alte römische und mittelalterliche Kultstätte der Martinsbuchen („Hêtres Saint Martin“).
Wie der deutschsprachige Name Steinbach schon vermuten lässt, wird an diesem grenznahen Ort vor allem Deutsch gesprochen.
Von Steinbach aus geht es zur Ourthe hinab, über eine kleine Brücke und wieder hinauf bis zu der Stelle namens Sol Mont. Hier öffnet sich ein herrliches Panorama auf die Ardenner Hochebene und das Dorf Rettigny
Bei einem Abstecher in das Dorf Rettigny werden Sie ein erstaunlich gut erhaltenes Bauerbe entdecken. Eine Besonderheit: Mehrere Bauernhöfe haben noch offene Dachböden über den Stallungen.
Hier geht es wie auf der Achterbahn immer wieder auf und ab, bis Sie oben eine wohlverdiente Rast einlegen können und vielleicht auch müssen. Die Orientierungstafel am Waldeingang gibt einen Überblick über die Landschaft bis zur Waldkrone der Baraque de Fraiture.
Eine Sehenswürdigkeit auf dem Wanderweg sind die Ruinen der „Mühle vom Loch“ (Moulin du Trou). Die Liste der namentlich bekannten Müller beginnt im Jahre 1666 und reicht bis 1880. An der Vegetation ist noch der Verlauf des alten Wassergrabens zu erkennen. Der Anstieg der Fuhrwerke mit den Getreidesäcken muss mühsam gewesen sein.
Der Wanderpfad folgt jetzt der Ourthe und schlängelt sich nach ihrem Vorbild durch das Tal. Wir befinden uns hier in einem Natura-2000-Gebiet, das sich bis an den See von Chérapont erstreckt.
Seit vielen Jahren ist Chérapont ein beliebter Ferienort mit Campingplatz und See. Viele Urlaubsgäste aus dem Lütticher Raum, doch auch von weiter her, schätzen hier vor allem die Ruhe und die frische Luft der Ardennen. Auf dem alten Foto ist das erste „Café“ Anfang der 70er Jahre zu sehen.
Das Dorf ist bereits 915 urkundlich erwähnt, wobei einige Historiker davon ausgehen, dass die Ursprünge der Pfarrei bis in die Karolingerzeit zurückreichen könnten. Von seinem sehenswerten baulichen Erbe her ist Gouvy mit Limerlé oder Steinbach zu vergleichen. Gouvy ist quasi ein zweigeteiltes Dorf, zum einen „le vieux Gouvy“, der gut erhaltene alte Ortskern, durch den Sie wandern und der mehrere Jahrhunderte alt ist, und „Gouvy gare“, das im späten 19. Jahrhundert entstandene Bahnhofsviertel (und Ausgangspunkt dieser Wanderschleife).
Die Eisenbahnstrecke zwischen Lüttich und Luxemburg führt an der Hauptstraße (Grand'rue) von Gouvy entlang. Der Bahnhof, Ausgangspunkt dieser Etappe, ist nicht mehr weit. Bald haben Sie die 55 km weite Wanderschleife geschafft!