Von Sans Souci nach Deux Bras

 

 

WEGBESCHREIBUNG

Diese Wanderung ist zweifellos der beste Weg in den Cirque de Malfate: Nicht zu schwierig, aber mit atemberaubenden Aussichten den ganzen Weg am Aquädukt entlang. Den ganzen Sentier des Ilets lang entdecken Sie wie in durch eine Kamera, nach und nach die Ilets (schwer erreichbare, hochgelegene Dörfer im Talkessel) von Mafate.

 

Richtung Sans-Souci Stellen Sie Ihr Auto in der Nähe des tamilischen Tempels im Dorf Sans-Souci ab. In der Nähe werden Sie eine Bushaltestelle sehen. Nehmen Sie die Linie 8.5 (Kar'Ouest) und steigen Sie an der Haltestelle Citerne Rouge wieder aus. Der Weg geht links ab. Nach einem Anstieg von 1 Stunde kommen Sie auf den Sentier de la Canalisation des Orangers. Dieser 1 bis 2m breite, waagerecht in den Berg geschlagene Weg folgt  über 13km hinweg dem Verlauf des zwischen 4 und 500m weiter unten liegenden Rivière des Galets. Nach 4 Stunden können Sie eine Pause in der Nähe des Captage des Orangers machen (1000m). Dieses sich in einer sehr engen Schlucht befindliche Wasserbecken fängt das Wasser der Ravines Orangers und Grand'Mère auf, wodurch ein grosser Teil von Saint-Paul mit Trinkwasser versorgt werden kann.

 

Nach dieser erfrischenden Pause geht es weiter in Richtung Ilet des Lataniers, Rivière des Galets und schließlich bis nach Deux-Bras.  In Deux-Bras können Sie ein Geländefahrzeug nehmen und den Fahrer bitten, Sie bis zum Anfang des Sentier de Sans-Souci zu bringen. Nach 30 Minuten Anstieg gelangen Sie in die Nähe des Tempels, bei dem Sie Ihr Auto geparkt haben.

 

AUSFLUG IN DIE GESCHICHTE

 

Ursprünglich beginnt das Wasserleitungssystem in Ilet des Orangers, wo damals angeblich zahlreiche Fruchtbäume wuchsen. Es gibt noch einige Pflanzen, die bittere, Orangen ähnelnden Früchte tragen, die in der Gegend "Bigarades" genannt werden. Dies ist eine mögliche Erklärung für den Ursprung des Dorfnamens; ebenso wie die Präsenz des Chefs der Marron (flüchtige Sklaven)  „Orange“ in diesem selbigen Ort. Er hatte sein Lager auf diesem Stück schwer zugänglichen Gelände, umgeben von der Ravine Grand'Mère im Osten und der Ravube des Orangers im Westen, aufgeschlagen. Hier war der Widerstand der geflüchteten Sklaven am hartnäckigsten.

 

Aktuell wohnen ca. 20 Familien verteilt auf den beiden parallelen Hochplateaus, im Steilhang und unten, am Sentier de Roche Platte.