Der Wachruf der Erinnerungen an Lourdes im Mittelalter ist ein geschichtlicher Rundgang, der das mittelalterliche Städtchen Lorda, wie Lourdes früher hieß, wieder ins Gedächtnis ruft, das durch seine beiden Festigungslinien mit den zwölf Türmen geschützt ist und sich an die Burg – die Residenz der Grafen von Bigorre seit dem 11. Jahrhundert - anschmiegt.
Dieser zum Teil virtuelle Rundgang versetzt den Besucher einige Jahrhunderte zurück. Die Bildtafeln werfen einen Blick zurück auf das mittelalterliche Lourdes.
Dieser Rundgang, der in einer Stunde zu schaffen ist, bietet elf Sehenswürdigkeiten.
3.3 km
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max. 412 m
min. 371 m
34 m
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Stile : SpaziergangEntdeckungIn der Stadt Öffentlichkeit : GelegenheitswandererSeniorenTeenagerSchule Themen : KulturellErbe |
In Lourdes besaßen die Cagots, eine Bevölkerungsgruppe, die Opfer der Segregation war, ihre eigene Kapelle, die Kapelle Saint Jean Baptiste. Dieses Gebäude stand noch im Jahre 1872 und diente dem Besitzer der Bäder von Senjouan als Scheune.
Der Turm Baüs verdankt seinen Namen dem Felsen, der den südlichen Teil der Stadtmauer stützt. Er befand sich mitten in dieser Straße, auf der Höhe des Hôtel de Rome Er diente während mehrerer Epochen als Gefängnis. 1871 hat ihn die Gemeinde abgerissen, um den Droschken und Kutschen die Durchfahrt unter seinem Gewölbe zu erleichtern. Das Quartier du Fort mit seinen mittelalterlichen Gassen führte ebenfalls zu diesem Turm.
Der Turm Garnavie (13. Jahrhundert) verdankt seinen ursprünglichen Namen (tour de Guigne) seiner Lage, die es ermöglichte, das Städtchen und die Burg in einer Flucht diskret zu überwachen. Dann hat er den Namen des Viertel angenommen, in dem er stand. Dieser Turm, der Eigentum der Gemeinde ist, hat der zunehmenden Bebauung dieses Städtchens standgehalten. Er wurde 1946 in das zusätzliche Verzeichnis der Baudenkmäler aufgenommen und 1994 restauriert.
Dieser Turm mit der offenen Kehle, liegt im süd-östlichen Winkel der ersten Stadtmauer vor der Verteidigungslinie. Er ist auf einem kleinen Felsen gebaut und überragt den Marktplatz. Die Festungsmauer wurde für den Gassenverlauf durchbrochen, ist aber noch immer durch die Mauer des gegenüberliegenden Gebäudes präsent. Es besteht ebenfalls noch ein von einem kleinen Garten umgebenes Türmchen des ehemaligen Hospizes der Johanniter, dem Maison des hospitaliers de Jérusalem.
Die Burg wurde im Mittelalter auf einer Erhebung errichtet, die einen natürlichen Verteidigungsschutz bot. Durch ihre strategischen und defensiven Vorzüge ist die gräfliche Burg Anlass zahlreicher Konflikte. Sie geht von Hand zu Hand und erfährt nach dem Eingreifen von Vauban einige Veränderungen. Anschließend wird sie unter Ludwig dem XIV. zum Staatsgefängnis. 1894 kauft sie die Gemeinde zurück. 1921 wird das Pyrenäen-Museum eingeweiht.
Die rue du Bourg war die Hauptstraße des Städtchens. Man sieht die Adelshäuser aus dem 17. -18. Jahrhundert, wie die Patrizierhäuser der Generäle Maransin, d’Embarrère und Duprat. Die Chaussée du Bourg ist die Verlängerung der Rue du Bourg. Diese Straße wurde gekalkt, um den Untergrund hart und fest zu machen. In der Rue de la Grotte Nr. 29 findet man den gut erhaltenen linken Giebel eines Fachwerkhauses.
Die romanische Kirche wurde im 11. Jahrhundert errichtet und beherbergte eine Grabstätte mit Sarkophagen, deren Stein aus Béout stammt. Sie wurde in den Jahren 1904-1907 abgerissen, denn die Behörden befanden sie als zu klein und zu alt, um die Menschenmengen von Lourdes aufzunehmen. Das Mobiliar sowie einige dekorative Stücke sind im Pyrenäen-Museum aufbewahrt. 1991 findet man die Fundamente eines viereckigen Turms und eine Kreuzung von antiken Straßen.
Mit dem Bau der Pfarrkirche Sacré-Cœur wurde ab 1875 auf Verlangen des Pfarrers Peyramale begonnen. Sie wurde 1903 eingeweiht und der Kirchturm 1936 fertiggestellt. In der Krypta befindet sich die Grabstätte des Pfarrers Peyramale.
Am Ende der Rue Basse befand sich der Torturm für den Nordeingang von Lourdes. Man gelangte in die Stadt, indem man den Hang von Enjouan bis zum Pont des Arrieux hinunterging, wo sich dieser Torturm auftürmte. Er wurde 1804 abgerissen. Am Lapacca bachaufwärts befindet sich noch immer ein Turm aus dem 13. Jahrhundert, der letzte Überrest einer befestigten gräflichen Mühle.
Es handelte sich ursprünglich sehr wahrscheinlich um einen bedeutenden Torturm, denn er führte direkt zum nördlichen Teil der rue du Bourg und vor allem zur Reitertreppe der Burg. Es ist wahrscheinlich, dass der Eingang zur Burgrampe sein eigenes Torturmsystem oder Burgtor besaß. 1810 wurde dieser Eingang zur Stadt auf Verlangen der Familie Dauzat-d’Embarrère dicht gemacht
Die Hängegärten verdanken ihre Existenz der Errichtung eines Bastionstors, das nach dem Besuch von Vauban 1685 gebaut wurde. Dieser felsseitige Zugang erforderte einen Pfad, der durch das Aufschütten von Erde errichtet wurde. Die Terrassen, die von kleinen Mäuerchen gestützt wurden, dienten der Garnison anschließend als Gemüsegarten. Nach 1858 werden diese Parzellen von den Besitzern der Herbergen und Familienpensionen genutzt.