Balade en ville

Die im zwölften Jahrhundert erbaute Abtei Saint Austremoine gehört zu den bemerkenswertesten romanischen Bauten der Auvergne. Sie können die Abtei frei oder mit einem Führer besichtigen; kontaktieren Sie dazu das Verkehrsbüro. Wer gerne mehr über die Geschichte der Abtei wissen möchte, der ist im Zentrum für Romanische Kunst Georges Duby herzlich wilkommen.

Das Zentrum für Romanische Kunst Georges Duby befindet sich in den Gewölbesälen der ehemaligen Benediktinerabtei. Der geschichtsträchtige Ort zeigt dem Publikum ein Bild der mittelalterlichen Stadt zur Zeit des legendären Bischofs der Auvergne und erinnert an eine reiche und authentische Vergangenheit.

Im Erdgeschoss dieses weitläufigen Herrschaftshauses aus dem fünfzehnten Jahrhundert sieht man heute noch die Spuren der ehemaligen, mittelalterlichen Verkaufsläden. Die Fensteröffnungen der verschiedenen Stockwerke wurden im achtzehnten Jahrhundert erneuert. Im zweiten Stock sind die Fensterbögen mit einem Palmbatt verziert. In der Gebaüdeecke befindet sich eine Nische mit einem gotischen Baldachin, in der sich die Statue des Heiligen Austremoine befindet. Etwas vom Platz zurückversetzt entdeck man den Wendeltreppenturm, der zu den Stockwerden führt.

Das Haus mit den zwei Arkaden ist vermutlich der letzte Zeuge einer Galerie, die dem Platz der Republik entlang bis zum Herrschaftshaus des Kanzlers Duprat geführt haben soll. Es ist das Geburtshaus des Arztes Doktor Gabriel Roux (1833-1914), Forscher und Wissenschaftler, der als Erster die antibiotische Wirkung des Penizillins hervorhob und dies 31 Jahre vor Fleming.

Das 1965 in die Liste der denkmalgeschützten Bauten aufgenommene Herrschaftshaus gehört zu den seltenen, während der Renaissance, zwischen Ende des sechzehnten und siebzehnten Jahrhunderts, erbauten Wohnsitzen der Stadt. Es enthält eine der ersten gerarden Treppen mit Balustraden, die zu den beiden u-förmig um das Hofinnere angelegten Wohnkörpern führt.

Dank der Nähe zum Wasserlauf Couze-Pavin verfügt die Stadt seit mehreren Jahrhunderten über ein beträchtliches Wassernetz. Zwei künstlich Wehre wurden gebaut, um das Wasser des Flüsschens Couze-Pavin in Richtung Stadt zu leiten. Der Brunnen auf dem Platz der Republik ist ein emblematisches Baudenkmal des Stadtzenstrums, das im jahr 1823 nach Plänen des Architekten Ledru erbaut worden ist. Oben auf dem Brunnen stand eine Statue der Republik. Whärend des zweiten Weltkriegs wurde die Statue von den Bewohnern Issoires vor der Besatzungsarmee versteckt. Nach dem Krieg wurde sie nicht mehr auf dem Brunnen, sondernin der Parkanlage René Cassin installiert, wo sie dann im März 1994 von Unbekannten gestohlen wurde.

Im Erdgeschoss ist eine schöne, gotische Türe aus dem fünfzehnten Jahrhundert mit einem Giebelbogen erhalten, der mit spätgotischen Mauerfüllungen, sogenannten "Remplages", verziest ist. Der Hof und die verschieden Wohnkörper sind mit einer Galerie und einer Wendeltreppe verbunden. * Remplages: französicher Architekturbegriff für Mauerfüllungen in der gotischen Fensterumrahmung.

Das aus dem fünfzehnten Jahrhundert stammende Herrschaftshaus besteht aus verschiedenen, um einen Innenhof herum angeordneten Baukörpern und befindet sich am Platz der Republik, wo die Strasse Rue Berbiziale einmündet. An der Ecke steht ein kleiner, rechteckiger Turm. Im ersten Stock öffnen sich auf die Strasse Rue Berbiziale zwei breite Flachbögen (möglicherweise ehemalige Verkaufsläden), während die Fensteröffnungen der verschiedenen Stockwerke mit Kunstchmiedearbeiten aus dem achtzehnten Jahrhundert gestchmückt sind.

Der Uhrturm als ehemaliger Glockenturm der Gemeide soll im fünfzehnten Jahrhundert von Austremoine Bohier und seinem Bruder Antoine in Auftrag gegeben worden sein, die beide Händler und Konsul in Issoire waren. Ursprünglich hatte der Uhrturm verschiedene Funtionen: Beobachtungsturm und Gemeindehaus. Seine aktuelle Gestaltung bekam er bei der Restaurierung im Jahre 1830. Heute ist der Uhrturm dank der offenen und grosszügigen Programmgestaltung zum Ort des Entdeckens, des Forschens und des Experimentierens geworden. Als Aussichtspunkt bietet er eine einzigartige Sicht über die Stadt und die Landschaft der Umgebung, vom Puy de Sancy über das Alliertal bis zu den Hügeln der Mont du Livradois.

Die neuklassizistische Halle wurde Anfangs des neunzehnten Jahrhunderts erbaut. Hier wurde das in der Umgebung von Issoire geerntete Getreide zwischengelagert. Im Jahre 1942 machten sich die Gemeinderäte Sorgen, weil die Produzenten sie immer weniger benutzten, und schliesslich wurde sie in den Fünfzigerjahren zu einem Festsaal. So verwandelte sich das Traditionssymbol zu einem Tempel des Vereinslebens und moderner Festivitäten zum grössten Vergnügen aller Bewohner in Issoire.

Dieses Haus besitzt eine schöne, klassische Fassade aus einheimischem, hellem und rosafarbenem Arkosesandstein. Wenn Sie genau hinschauen, können Sie über der Toreinfahrt zwei wiederverwendate, in Stein gehauene Köpfe als Spuren einer früheren Zeit entdecken.

Das Gebäude besteht aus einem Zentralbau und zwei Seitenflügeln. Die Regelmässigkeit der aus drei Stockwerken bestehenden Hauptfassade wird durch eine monumentale Doppeltreppe unterstrichen. Diese Architektur zeigt ein republikanisches Idealbild vom Ende des Neunzehnten Jahrhunderts.

Zu einer Besichtigung von Issoire gehört unbedingt ein Besuch der Parkanlage "Square central". Der angenehm kühle und erholsame Park ist bei den Bewohnern von Issoire und den Touristen beliebt und damit ein idealer Anfang für eine Besichtigung des historischen Stadtzentrums. Einige bemerkenswerte Baumarten verleihen dem Ort Charme und Eleganz, was in den warmen Jahreszeiten noch besser zur Wirkung Kommt.